IT-gestützte Erkennung und Aufbereitung historischer Messdaten
Im Zuge der zunehmenden Verschriftlichung von Verwaltungsprozessen in Deutschland seit dem 15. Jahrhundert ist eine große Zahl handschriftlicher Dokumente entstanden, die ein unschätzbares Kulturgut darstellen und Aufschluss über historische Prozesse geben können. Die Digitalisierung und insbesondere die exakte Erkennung der Inhalte eröffnen die Möglichkeit der dauerhaften Erhaltung sowie der eingehenden Analyse mit modernen Suchverfahren. Die Herausforderungen liegen dabei sowohl in der großen Anzahl der Dokumente, als auch in den häufig wechselnden Autoren mit abweichenden Handschriften.
In einem vom Bundesministerium für Wirtschaft geförderten Projekt (ZIM) wird ein Verfahren entwickelt, welches die automatisierte Erkennung und Extraktion von handschriftlich notierten Texten und Werten aus Tabellen ermöglicht. Die Inhalte werden nach dem Scanprozess in effizienter Weise abgelegt, so dass sie später durchsucht und weiterverwendet werden können. Das Verfahren wird in Zusammenarbeit mit der TU Dortmund entwickelt und anschließend in eine Software eingebettet, die den gesamten Scanprozess abdecken soll und den Anwender in die Lage versetzt, die Digitalisierung historischer Dokumente effizient durchzuführen, zu überwachen und Einfluss darauf zu nehmen.
Bilder: Beispiel historischer Messdaten